Warum Bloggen auch in Zukunft wichtig bleibt

Es gibt so viele soziale Medien, dass man immer weniger Zeit hat, Blogs zu durchstöbern. Doch kann man daraus ableiten, dass es sich nicht mehr lohnt, einen Blog zu pflegen? Das sehe ich nicht so. In diesem Artikel wirst du erfahren, warum das Thema Bloggen auch weiterhin wichtig ist. Lies nach, wieso du von einem durchdachten Blog auch zukünftig profitierst.

Wenn meine Fotos auf Instagram 70 Likes bekommen und mein Blog-Artikel im Monat gerade mal 20 Views hat, wieso sollte ich dann eigentlich noch Zeit ins Bloggen investieren? So oder so ähnlich könnte man über den eigenen Blog denken.

Das Wichtigste vorab: Blogs sind und bleiben wichtig für dein Unternehmen und verdienen auch weiterhin deine Aufmerksamkeit und Energie. Ich werde dir vorstellen, warum du deinen Social Media-Auftritt und deinen Blog nicht in denselben Topf werfen solltest und warum die beiden sich aber wirklich gut ergänzen.


Die Blogging-Prämisse

Um wirklich gute Artikel zu verfassen, die sich flüssig lesen, braucht man ein solides Ausdrucksvermögen. Natürlich sind Texter, Journalisten, Übersetzer, etc. wahnsinnig effizient in der Produktion von Texten. Dazu werden sie ja schließlich jahrelang ausgebildet. Damit muss man sich aber nicht messen. Texten ist eine Fähigkeit, den man lernen und auch schulen kann (hauptsächlich indem man es einfach macht). 
Ich will mich an dieser Stelle klar dafür aussprechen, dass ein professioneller Hintergrund nicht notwendig ist, wenn man bloggen möchte. Nützlich ja, notwendig nein.

Was einen Text nämlich lebendig, lesenswert und „echt“ macht, ist weniger die eloquente Übertragung deiner Ideen und Gedanken in die deutsche Sprache. So richtig gut wird ein Text, wenn er den Leser abholt, an die Hand nimmt und am Ende der kurzen gemeinsamen Reise am Ziel absetzt. Im besten Fall hinterlässt er Emotionen oder Meinungen. 

Ein Text, über den man nicht nachdenken möchte und der keinen Eindruck hinterlässt, ist Zeitverschwendung

Wenn ihr mich fragt, lesen die meisten Menschen genau aus diesem Grund weniger Blogs als früher – denn vor lauter Optimierung, Anpassung und kalkulierter Strategien ist es gar nicht mehr so einfach, noch interessante Meinungen zu finden. Vieles klingt verwässert und halbgar, weil die persönliche Note viel weiter in den Hintergrund tritt. Auch schlampig getarnte Verkaufsabsichten sind nicht attraktiv zu lesen. Das ist langweilig und nicht originell, sogar wenn die Kommas alle korrekt gesetzt wurden. Leidenschaft schlägt im Zweifelsfall jedes linguistische und gestalterische Fachwissen. Leidenschaft kann man nicht gut faken und dafür gibt es auch keine guten Softwarelösungen. Für (bzw. gegen) Typos aber schon.

Blogtexte zu verfassen ist zeitintensiver als das Erstellen von Facebook- oder Instagram-Posts. Die Texte sind länger und erfordern einen anderen Recherche-Aufwand. Neben dem Zeitaufwand fürs Schreiben kommt dann noch der Zeitaspekt fürs Blogdesign hinzu. Darin kann man sich wochenlang verlieren. Weder bei Facebook, noch bei Instagram wird das zum ausufernden Thema. Designfragen beschränken sich in in den Anfängen eher auf Themen wie „konsistentes Feed-Design“, „Story-Design“ und die Nutzung von Filterpaketen. Unter dem Strich erfordert das deutlich weniger Einarbeitungszeit als beispielsweise das erstmalige Aufsetzen einer WordPress-Seite.

Kostenpunkt Blog

Fakt ist, dass ein Blog anfangs einen Ressourcen-Aufwand erfordert. Damit meine ich sowohl einen zeitlichen, als auch monetären Ressourcenaufwand. Einkalkulieren sollte man zum Beispiel folgende Kostenpunkte:

  • Domain (also die Adresse deiner Wahl, beispielsweise sowas wie www.dein.blog),
  • Hosting-Gebühren

Die folgenden Punkte kosten entweder Zeit (bei eigener Umsetzung) oder Geld (wenn man den Weg über einen Dienstleister geht): 

  • Erstellung einer Homepage, entweder direkt maßgeschneidert oder aber 
  • Kosten für WordPress:
  • WordPress ist an und für sich erst mal kostenfrei. Das CMS (Content Management System) kann man einfach so runterladen. Es gibt auch kostenfreie Themes, derer man sich bedienen kann und gerade für Hobby-Blogger ist das eine super Sache.
  • Gehört der Blog zur Wertschöpfungskette, lohnt es sich aber, die Premium-Themes zu durchstöbern. Für ein Premium-Theme zahlt man dann einmalig beim Download. Diese Kosten kann man übrigens auch in der Steuer geltend machen; entweder als „Informatikaufwand“ oder als „Werbeaufwand“.
  • Einbindung von Google Analytics
  • Einbindung von diversen Plugins (z.B. für SEO, Ladezeitoptimierung, Datenschutz, Einbindung der sozialen Netzwerke, Amazon Affiliates, Statistiken, usw. usw.)

Kann man als Blogbetreiber auch Kosten sparen?

Mittelfristig sind die Hosting-Gebühren und der Domainname natürlich überschaubare Peanuts. Wenn man aber am Anfang steht, wägt man ab und stellt sich regelmäßig die Frage, ob diese und jene Investition wirklich „schon“ sein müssen. Oder welche Ausstattung ein Blog nun unbedingt braucht und was vielleicht doch eher optionaler Schnickschnack ist. Dafür gibt es allerdings keine pauschale Antwort – das ist eigens eine Frage der Priorisierung. Wie das im Unternehmertum so ist, führt nicht nur ein Weg nach Rom. Da hilft nur, sich Infos einzuholen, abzuwägen und eine Entscheidung treffen.

Warum ein Blog trotzdem ein No-Brainer ist

Es ist wichtig, sich genau bewusst zu machen, für was ein Blog eigentlich genau da ist und dass er einen ganz anderen Zweck verfolgt als ein Auftritt in den sozialen Netzwerken. Man vergleicht sonst Äpfel mit Birnen. Nehmen wir uns also deinen (zukünftigen) Blog mal zur Brust und schauen ihm genau auf die Finger:

Dein Content bleibt sichtbar

Soziale Netzwerke sind super für Interaktionen und um mit vielen Leuten in Verbindung zu treten. Genauso schnell, wie man mit den Leuten in Kontakt getreten ist, gerät man allerdings auch wieder in Vergessenheit, wenn man diese Kontakte nicht pflegt. Feeds sind erstens kurzlebig, und zweitens landet man auch vornehmlich bei den Usern im Feed, für die man relevant ist – es wird also in der Reichweite aussortiert. Die Algorithmen der sozialen Netzwerke arbeiten nicht für dich, sondern für die Content-Konsumenten! 30 Hashtags allein pushen heute keinen Account mehr ins Rampenlicht. Auf den sozialen Netzwerken kämpfst du immer gegen die Zeit, denn Posts haben keine gute Halbwertszeit. 
Auf deinem Blog hast du die Zügel in der Hand. Wie sichtbar welcher Content ist, und wie lange, entscheidest du.


Langlebigkeit

Ein Blogartikel kann auch nach Monaten oder Jahren noch Traffic (und damit potenzielle Kunden) erzeugen. Er ist an Ort und Stelle, wenn der Leser auf ihn zugreifen möchte und rutscht nicht schon nach wenigen Stunden so weit im Feed nach unten, dass ihn wahrscheinlich keiner mehr beachtet. Ein Blog wird zudem umso repräsentativer, desto mehr und länger du ihn pflegst. Er wird für die Leser gewissermaßen zu einer Bibliothek deiner Kompetenz (und Meinungen und Erfahrungen), die man durchstöbern kann und mit denen man sich auf einer ganz anderen Ebene identifizieren kann. Das liegt insbesondere am nachfolgenden Punkt. Du kannst auf einem Blog –

Kompetenz und Tiefgang beweisen

Deine Blogartikel unterliegen keiner Zeichenbegrenzung. Während du in den sozialen Medien nervst, wenn du in den Bildunterschriften zu viel quatschst, kannst du dich im Blog in der angemessenen Tiefe mit deinen Themen auseinandersetzen – und damit dementsprechend den relevanteren Content zur Verfügung stellen. 

Achtung!

Damit können Plattformen wie Facebook und Instagram eine ideale Symbiose mit deinem Blog eingehen. Sie sind eine tolle Anlaufstelle, um genau diesen Blog-Content (also deine Kompetenz und dein Know-How) zu promoten, zu anzuteasern und zu bewerben. Und zwar immer mal wieder, nicht nur einmalig.

Du bist der Boss

Dein wirkliches Know-How kannst du deinen Followern sehr viel individueller auf einem Blog zur Verfügung stellen. Du entscheidest nämlich alleinig:

  • Über den Aufbau deines Blog
  • Wie die Struktur aussehen soll.
  • Über den Inhalt und seine Umsetzung.

Es ist einfacher, Infografiken, Statistiken, Videos, Gifs, etc. einzubauen, ohne jedes Thema inhaltlich zu zerfleddern. In den sozialen Netzwerken wirst du deinen Content oft in einzelnen Puzzleteilen präsentieren müssen, wodurch schnell der Eindruck entstehen kann, dass der Kontext fehlt. Heißt: Dein Blog passt sich an dich an. An soziale Netzwerke hingegen musst du dich anpassen.

Fazit

Insbesondere, wenn du dein Wissen zu Geld machst (sei es nun in einem Produkt oder in einer Dienstleistung), ist es natürlich in deinem Sinn, professionell und kompetent wahrgenommen zu werden.

Und genau deshalb werden Blogs auch in Zukunft wichtig bleiben. 

Jedes Unternehmen, egal wie groß oder klein, ist darauf angewiesen, sich zu in irgendeiner Weise darzustellen, um Kunden langfristig zu binden. Wenn du deinen Blog geschickt nutzt, bauen deine Follower und deine Kunden ein ganz anderes Vertrauen in deine persönliche Kompetenz auf. Du bist dein Alleinstellungsmerkmal und dein USP. Dein Blog kann dir als Online-Portfolio dienen, auf den man 24/7 zugreifen kann, nicht nur während deiner Büro- oder Telefonzeiten. Dafür lohnt sich der Aufwand allemal.

Du hast dazu Gedanken?
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